Glück leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit

Bist du glücklich? Oder gehörst du zu jenen, die glauben, ein einfaches Ja oder Nein wird der Frage nicht gerecht? Professor Martin Seligman, Pionier der positiven Psychologie, liefert einen spannenden Ansatz, um die Glücksfrage zu beantworten.

Die Zeitachse des Glücks und der Zusammenhang mit der Gesundheit

In seinem Buch «Der Glücks-Faktor – Warum Optimisten länger leben», das bereits in der 15. Auflage erschienen ist, schlägt er vor, die Frage nach dem Glück einzeln für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu betrachten:

  1. Bist du mit deiner Vergangenheit im Reinen?
  2. Geniesst du die Gegenwart ganz bewusst?
  3. Siehst du deiner Zukunft zuversichtlich entgegen?

Die drei Fragen berühren unterschiedliche Komponenten des Glücks, unter anderem Dankbarkeit, Vergebung, Achtsamkeit und Optimismus. Zum einen erlaubt so eine Aufteilung wissenschaftlich zu untersuchen, welche Komponenten welche Effekte auf die Gesundheit haben. Zum anderen erlaubt es Menschen, gezielt an den Schrauben des eigenen Glücks zu drehen, die ihre Gesundheit boosten.

Vergleichbar mit der Wahl zwischen verschiedenen Sportarten oder verschiedenen Kraft- und Ausdauerübungen, um sportlicher zu werden, kann jede Person, die glücklicher (und gesünder) werden will, sozusagen ein individuelles Glückstraining entsprechend der eigenen Ansprüche und Bedürfnisse zusammenstellen. Für eine Person heisst das vielleicht eine Psychotherapie gleich einer Krankengymnastik zu beginnen, für eine andere Person vielleicht stundenlang zu meditieren gleich einem Hochleistungssport. Für die meisten unter uns heisst es aber vermutlich schlicht, ein paar Gewohnheiten zu ändern, wie wir über unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft denken und fühlen.

Dankbarkeit, Vergebung, Achtsamkeit und Optimismus sind nur einige Quellen des Glücks und nehmen nicht unbedingt eine besondere Stellung unter den Glücksgefühlen ein (Delle Fave et al. 2011). Allerdings sind sie recht gut erforscht und leisten einen nachweisbaren Beitrag zur Gesundheit, wie die folgenden vier Artikeln weiter ausführen:

Quellen

Delle Fave, A., Brdar, I., Freire, T., Vella-Brodrick, D., & Wissing, M. P. (2011). The Eudaimonic and Hedonic Components of Happiness: Qualitative and Quantitative Findings. Social Indicators Research, 100(2), 185–207. doi:10.1007/s11205-010-9632-5
Delle Fave, A., Brdar, I., Freire, T., Vella-Brodrick, D., & Wissing, M. P. (2011). The Eudaimonic and Hedonic Components of Happiness: Qualitative and Quantitative Findings. Social Indicators Research, 100(2), 185–207. doi:10.1007/s11205-010-9632-5
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