Der Zusammenhang zwischen Anämie (Eisenmangel) und Haarausfall

Lebensmittel fuer Eisenmangel

Es gibt mehrere Arten von Anämie. Der Körper kann sich wegen eines Mangels an gesunden roten Blutkörperchen nicht mit genügend Sauerstoff versorgen. Eine der häufigsten Arten ist die Eisenmangelanämie. Diese tritt auf, wenn das Knochenmark nicht genug Eisen hat, um Hämoglobin zu bilden. Dies ist der Schlüssel, um das Blut rot zu färben und den Blutzellen zu ermöglichen, Sauerstoff durch den Körper zu transportieren.

In einigen Fällen merkt man eine Eisenmangelanämie, wenn der Zustand fortschreitet und sich Anzeichen manifestieren. Die häufigsten Symptome sind blasse oder gelbe «fahle» Haut, eine erhöhte Herzfrequenz und eine wunde oder geschwollene Zunge. Ausserdem kann die Person an Reizbarkeit und Müdigkeit leiden. Ein einzigartiges Anzeichen für Eisenmangel ist Pica. Dies ist ein unerklärliches Verlangen nach nicht nahrhaften Gegenständen wie Eis, Ton, Erde oder Papier (Johns Hopkins, n.d.).

Neuere Forschungen weisen auf einen möglichen Zusammenhang zwischen niedrigem Eisengehalt und Telogenem Effluvium hin. Dies ist eine Art von vorübergehendem Haarausfall, der in der Regel durch eine Art von Stress ausgelöst wird. Frauen betrifft dies im Bereich des Haaransatzes und führt zu dünner werdendem Haar.

Haarausfall bei Frauen vs. Männern

Forschungen legen nahe, dass Eisenmangel zu Haarausfall führen kann, der dem Muster der androgenen Alopezie ähnlich ist. Bei Männern bedeutet dies eine zurückweichende Haarlinie oder eine kahle Stelle am Scheitel. Bei Frauen ist es normalerweise dünner werdendes Haar entlang der Scheitellinie, gefolgt von zunehmendem diffusen Haarausfall.

Bei Frauen die noch nicht in der Menopause sind, sind die häufigsten Ursachen für eine Eisenmangelanämie der Blutverlust während der Menstruation und eine Schwangerschaft. Bei Männern und Frauen nach der Menopause ist der gastrointestinale Blutverlust eine der Hauptursachen für Eisenmangel.

Diagnose und Behandlung

Wenn Du glaubst, dass Dein Haarausfall mit einem Eisenmangel zusammenhängt, solltest Du nicht versuchen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Es mag zwar verlockend erscheinen, durch eine Eigendiagnose anzufangen Eisenpräparate einzunehmen, aber diese haben Nebenwirkungen. Somit können die guten gesundheitlichen Absichten am Ende zu ernsteren Komplikationen führen. 

Stattdessen solltest du deinen medizinischen Betreuer aufsuchen, um deinen Eisenspiegel zu messen und die Medikamentenanamnese zu besprechen. Der Arzt wird während einer körperlichen Untersuchung auf die zuvor genannten Symptome achten, um zu verstehen, wie sie mit deinem Eisengehalt zusammenhängen könnten. Er wird auch einige Bluttests durchführen. Dabei misst er mit Sicherheit die Serum-Ferritin-Konzentration, welche die Menge des im Körper gespeicherten Eisens misst. Dies ist der effizienteste und kostengünstigste Test zur Diagnose von Eisenmangel (DeLoughery, 2017). Es ist auch wichtig, die Hämoglobin- und Hämatokritwerte zu messen; der erste misst die Anzahl der roten Blutkörperchen und der zweite untersucht, wie viel Platz die roten Blutkörperchen in deinem Blut einnehmen.

Wenn eine Eisenmangelanämie die Ursache des Haarausfalls ist, sollte dann auf die Eisenzufuhr geachtet werden. Dies wird durch eine ausgewogene Ernährung mit eisenhaltigen Lebensmitteln in Verbindung mit Nahrungsergänzungsmitteln (falls erforderlich) erreicht. Damit wird das Nachwachsen der Haare gefördert und zukünftiger Haarausfall verhindert.

Quellen

Deloughery, T. G. (2017). Iron Deficiency Anemia. Medical Clinics of North America, 101(2), 319-332. doi:10.1016/j.mcna.2016.09.004. Retrieved from https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28189173/
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